Laissez-faire – das solltest du wissen!

Ich habe mich dazu entschieden eine ganz Blogreihe zu verschiedenen Erziehungsstilen und auch dazugehörigen Themen zu machen.

Die ersten zwei Beiträge zu Selbstbestimmt, AP & Unerzogen und Erziehung sind bereits erschienen.

Heute widme ich mich dem Laissez-faire (franz. und bedeutet “Lass sie machen”) , denn es wird sehr oft gleichgestellt mit Unerzogen – diesem Irrglauben möchte ich heute etwas Klarheit verschaffen.

Was ist Laissez-faire?

Laissez-faire ist ein Erziehungsstil , bei dem das Kind sich selbst überlassen wird und die Eltern die “Lass sie machen, mir egal”- Haltung einnehmen.

Dieser Erziehungsstil wird (zurecht) stark kritisiert, da ein Kind eine gewisse Begleitung seitens der Eltern benötigt. Zudem übertragen die Eltern ihre Verantwortung voll und ganz auf das Kind.

Laissez-faire kennt keine Grenzen – weder die Grenzen eines Lebewesens, noch die Grenzen, die ein Mensch willkürlich aufgestellt hat.

Eltern, die ihre Kinder mit Laissez-faire aufziehen, vernachlässigen (im schlimmsten Fall!) ihre Kinder.

Was passiert mit Kindern, die so aufwachsen?

Da diese Kinder eher selten bis gar keine Beziehung zu ihren Bezugspersonen (Eltern) aufbauen konnten, fällt es ihnen auch im weiteren Leben schwer, sich auf eine Beziehung einzulassen.

Es findet sozusagen eine emotionale Überbelastung statt.

Auch neigen Kinder bzw später dann als Erwachsene , zu Diebstählen und Alkohol- und Drogenkonsum – da sie in ihrer Kindheit keinerlei Grenzen oder Gefahren/Verstöße/Gesetze mitgeteilt bekommen haben.

Auch in der Schule oder später im Berufsleben, sollen Kinder , welche mit Laissez-faire aufgewachsen sind, Probleme haben sich ‘einzufügen/anzupassen’ , da sie aus dem Elternhaus keinerlei Grenzen und Regeln beachten mussten – Mit Grenzen und Regeln können auch, wie bei Unerzogen, die persönlichen Grenzen und ‘überlebenswichtigen’ Regeln gemeint sein, um direkt das Vorurteil zu entschärfen, dass Unerzogene in der Schule nicht klar kommen werden.

Laissez-faire ist Unerzogen – Stimmt das?

Wenn ihr bis hier her gelesen habt und auch meinen oben verlinkten Artikel gelesen habt, dann sollte euch jetzt klar sein, dass Laissez-faire und Unerzogen sich sehr sehr deutlich unterscheiden.

Laissez-faire steht dafür, die Kinder sich selbst zu überlassen – keinerlei Grenzen zu zeigen und alles eher passiv mitzuerleben.

Unerzogen steht dafür, dass das Kind so sein kann, wie es ist. Die Eltern treten mit dem Kind in Beziehung. Die persönlichen Grenzen werden akzeptiert und toleriert. Es findet Kommunikation statt, das Kind wird begleitet – und was wirklich wichtig ist: die Verantwortung ist und bleibt bei den Eltern.

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