Kreativität fördern – Grenzen lockern

Damit Kinder ihre Kreativität besser ausleben können, müssen wir Eltern mit der “Erziehung” manchmal zurück steuern. Wir wollen die Kreativität fördern und das bedeutet für uns oft, die Kleinen einfach mal machen zulassen.
Natürlich fällt das manchmal schwer. Die liebe Lisa hat dies in ihrem Artikel “Erziehung ist Macht schon auf den Punkt gebracht: Es gilt, nicht ständig Grenzen zu setzen, sondern Grenzen einander anzupassen und gegebenenfalls auch zu lockern, wenn es der Kreativität förderlich ist.

Kreatives Chaos

Kreativität fördern – Beispiele:

Das Wohnzimmer ist kein Spielzimmer?

Viele Eltern sind der Meinung, dass Kinder in ihrem Kinderzimmer spielen sollen, denn dafür ist es schließlich da, oder? Eigentlich ist das Kinderzimmer vielmehr ein Rückzugsort und das Wohnzimmer ist der Raum in dem sich alle Familienmitglieder treffen. Dort suchen die Kinder die Nähe, suchen das Lob und die Anerkennung der Eltern und erobern sich Raum für ihr kreatives Spiel.

Außerdem sind gewisse Aktivität für die Kinder teilweise nur im Wohnzimmer möglich. Zum Beispiel einen Kreis mit den Stühlen vom Esstisch bauen und darüber eine Decke legen. Fertig ist die selbstgebaute Höhle für das Rollenspiel. Oder die Sitzkissen vom Sofa werden auf dem Boden verteilt. So entsteht ein Froschteich mit Seerosen-Blättern, auf denen die Frösche von einem Blatt zum anderen hüpfen können.

Meine Kids haben auch schon einen Hindernis Parcour im Wohnzimmer aufgebaut, um sich an Regentagen mal etwas auszupowern. Hinterher muss natürlich jeder beim Aufräumen mithelfen.

Ordnung ist wichtig?

Kennt ihr das, wenn man gerade einen leeren Karton zusammenlegen möchte oder die leere Klopapier-Rolle entsorgen will und das Kind fragt: “Mama kann ich daraus einen Roboter basteln?” oder “Kann ich das haben und damit spielen?”. Natürlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis diese Dinge wieder in der Gegend herum fliegen und der Wohnraum dann aussieht wie “zugemüllt”.

Aber Kreativität und Chaos gehören oft zusammen. Wenn man die Kreativität fördern will, muss man eben manchmal etwas Müll und Dreck in Kauf nehmen. So wie die andere Lisa von Mamakreativ.com die ihren Sohn auch mal mit Styropor basteln und spielen lässt. Dabei nimmt sie auch mal die fliegenden Teilchen, die ja so toll an Oberflächen kleben bleiben, in Kauf.

Es soll natürlich nicht so laufen, dass die Eltern dann hinter ihren Kindern her putzen. Meiner 5- Jährige Tochter drücke ich dann schon mal den Staubsauger in die Hand. Das gehört dann eben auch dazu, wenn man ein “Kreatives Chaos” veranstalten hat: Das gemeinsame Aufräumen.

Mit dem Essen spielt man nicht?

Ein alt bekanntes Sprichwort. Ich finde es aber treffender, zu sagen: “In seinem Essen stochert man nicht herum.” Also in diesem Fall wird aus Unlust oder auf Grund des Sättigungsgefühls mit dem Essen gespielt. Meine Kinder dürfen achtsam mit Nahrungsmitteln spielen.

Ich wurde zum Beispiel schon gefragt: “Mama, darf ich diese Bananen für meinen Kaufladen haben?” Sie haben auch Holz-Spielzeug-Bananen, das ist für mich aber kein Grund zu sagen: “Nein, spiele mit deinen Holz-Bananen!”

Wem dient das “Nein” in diesem Fall? Eigentlich nur mir, weil ich vielleicht Angst habe, sie machen dann alle Bananen auf und eine riesige Bananen-Pampe, verschwenden kostbare Lebensmittel und wer weiß noch was. Ja, wir Eltern haben mittlerweile eine fast größere Fantasie als unsere Kinder. Ich habe ihnen die Bananen also gegeben und ihnen gesagt, dass sie darauf aufpassen sollen. Und was ist schlimmes passiert: Nichts!

Manchmal muss man als Elternteil einfach über seinen Schatten springen. Ein weiteres Beispiel sind Rosinen. Die haben wir als Pillen-Ersatz im Kinder-Arztkoffer in einem Döschen. Dort werden sie auch nicht schlecht, wenn sie etwas länger darin liegen und solange die Kinder Obst essen, sei es auch nur Trockenobst, ist das für mich total in Ordnung.

Wie ist das bei euch?

Lasst ihr eure Kinder auch mal “machen”, selbst wenn das gegen übliche Erziehungs-Ansätze verstößt? Ich freue mich über eure Kommentare und über einen Besuch auf meinem Blog HerzkindMama.de

Eure Ella

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