Was tun, wenn das Kind nicht in die Kita möchte?

Es ist 7:50 und ich sage meiner 6-jährigen Tochter, dass wir uns jetzt die Schuhe anziehen müssen, da wir jetzt zum Kindergarten gehen wollen.
Sie trödelt und ich werde genervter.

Mittlerweile ist es 8:05 – zum Glück haben wir an diesem Tag bis 9 Uhr Zeit um am Kindergarten anzukommen. Der Weg ist nur ca 10-15 Min Fußmarsch. Doch die Zeit verfliegt nur so und wir sind immer noch nicht aus dem Haus.
Endlich sind wir mal im Flur angelangt um uns die Schuhe anzuziehen, da sagt sie es plötzlich. “Mama, ich will aber gar nicht in den Kindergarten.“

Bestimmt kennt jedes Elternteil diesen Satz und nicht immer reagieren wir darauf, wie wir es gerne hätten. Mit Empathie und irgendwelchen Lösungen, mit denen wir alle zufrieden sind. Denn da sitzt vielleicht der Chef im Nacken, oder vielleicht hast du dich auch einfach auf etwas freie Zeit ohne Kind gefreut (was absolut legitim ist, möchte ich an dieser Stelle nochmal betonen!).

Wieso will mein Kind nicht in den Kindergarten?

Zuerst schaue genau hin. Ist im Kindergarten etwas geschehen, wodurch dein Kind gerade keine Lust hat hinzugehen?
Das kann etwas super ‚banales‘ in unseren Augen sein, ein Streit mit einem anderen Kind, das Essen dort, die Aktivitäten machen keinen Spaß derzeit usw.

Befindet sich dein Kind vielleicht in einem Schub?

Gerade im 6 Jahres Schub, in dem sich so unglaublich viel für dein Kind ändert, kommt es öfters vor, dass das Kind lieber bei Mama und/oder Papa bleiben möchte.
Denn in dieser Zeit (oft auch Wackelzahnpubertät genannt) verlieren sie die ersten Zähne, kommen (bald) in die Schule, sind so klein und doch so groß wie nie zuvor.

Meine Tochter hatte Anfang des Jahres eine ganz schwere Phase (also zu gleichen Teilen schwer für sie wie auch für mich), in der sie von jetzt auf gleich nicht mehr in den Kindergarten wollte. So überhaupt nicht. Es war ihr egal, dass ihre Freunde dort sind oder sie sonst ja auch viel Spaß dort hatte. Ich ließ sie also einige Tage zuhause (dank meiner Situation ging es – ist natürlich nicht bei jedem möglich), wenn nicht sogar ca 2 Wochen. All meine Motivationsversuche scheiterten. Es gab mehrere Gespräche mit ihrer Erzieherin, auch in ihrem Beisein, da uns wichtig war, dass sie sagen konnte, was sie möchte oder auch nicht möchte.

Abgemacht wurde dann mit ihr, dass sie jeden zweiten Tag hingeht, damit sie , da sie Vorschülerin ist, und ohnehin auch sehr viel alleine spielt, nicht den Kontakt zu ihren möglichen baldigen Klassenkameraden verliert.
Nach ca 1,5 Wochen ist sie dann von alleine wieder täglich hingegangen, hat neue, stärkere Freundschaften mit Kindern in ihrem Alter geschlossen und geht wieder gerne hin.

Das klingt jetzt so einfach, es war aber extrem anstrengend und ging gefühlt eine Ewigkeit. Es ist auch eher sehr knapp geschrieben, was alles in der Zeit passiert ist, doch ja, manchmal hat sie mich echt in den Wahnsinn getrieben – komplette Hilflosigkeit bei uns beiden. Boar, ich dachte ihre Autonomiephase war anstrengend. Aber das war krasser als ich es je erlebt habe. So ein typischer “Sowas seh ich nur bei anderen, aber meeeein Kind…..“
Sie hatte in dieser Zeit viele “Kleinkind Phasen“, in denen sie sich kleiner verhalten hat , als sie ist. Zum Ende hin (in dieser Zeit hat sie 3! Zähne verloren 😉 ) wurde sie immer ‘größer‘ von ihrem Verhalten her. Sie wollte vieles alleine machen, wollte Rechnen lernen, freut sich auf die Schule und freute sich plötzlich wieder auf den Kindergarten um ihre Freunde zu sehen.

Was also tun in solchen Phasen?

Definitiv zuhören und viel miteinander sprechen. Wenn es geht, das Kind auch mal zuhause lassen. Laut den Erzieherinnen in unserem (und auch in anderen) Kindergarten ist dies eine schlechte Methode („Wenn sie bald in die Schule geht, kann sie ja auch nicht einfach zuhause bleiben!“), aber das sehe ich anders. Nur weil ein Kind auch später arbeiten ‘muss‘ , bedeutet es nicht, dass ich es von Anfang an zu allem zwingen muss, nur weil es später auch keine andere Wahl haben wird. Der Besuch eines Kindergartens ist keine Pflicht! Auch wenn Erzieher/innen es gerne so darstellen wollen, um den Übergang in die Schule zu ‘erleichtern‘(?)

Natürlich habe ich mit meinem Kind darüber gesprochen, dass sie ab der Schulzeit nicht mehr einfach so Zuhause bleiben kann, da es eine Schulpflicht gibt. Da sie ja auch eine große Schwester hat, weiß sie das ohnehin schon. Und da es meist nur eine Phase ist, dass ein Kind nicht in den Kindergarten gehen möchte, sehe ich auch da keine Probleme für die spätere Zeit in der Schule.

Was, wenn es keine Phase ist?

Ganz wichtig ist genau hinzuschauen und sich zu fragen, ob das Kind vielleicht nicht nur in einer doofen Phase steckt, sondern ob mehr dahinter steckt. Gegebenenfalls gab es einen Vorfall im Kindergarten, der nicht besprochen wurde und dein Kind es auch nicht erzählt hat (Scham oder Angst kann dahinter stecken), aber es kann auch einfach sein, dass dein Kind kein ‘Kindergartenkind‘ sein möchte. Eventuell ist es Hochsensibel und kommt nicht mit der Lautstärke und den vielen Persönlichkeiten, die im Kindergarten zusammen kommen, zurecht. So oder so würde ich ein Gespräch mit den Bezugspersonen im Kindergarten sprechen und gemeinsam an einer Lösung arbeiten.

Wenn es die Möglichkeit gibt das Kind aus dem Kindergarten rauszuholen und zuhause zu betreuen: perfekt! Das lässt sich in den meisten Fällen sicher nicht so einfach gestalten. Beide Eltern sind ggf berufstätig und Oma und Opa nicht in der Lage zu helfen.

Vielleicht findet sich aber ein geeigneter Kindergarten für dein Kind und nicht der ‘Konventionelle‘. Waldkindergärten bringen mehr Ruhe rein oder vielleicht gibt es eine tolle Tagesmutter in der Nähe, die nur eine Handvoll Kinder betreut und genug Ruhemöglichkeiten bietet.

Zusammenfassung

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass es eine individuelle Lösung geben muss. Zu sagen, dass das Kind ohne wenn und aber in den Kindergarten gehen muss, führt nicht nur beim Elternteil zu Bauchschmerzen, sondern kann sich (langfristig gesehen) negativ auf das Selbstwertgefühl des Kindes auswirken („Anderen ist es egal wie ich mich fühle. Ich muss mich anpassen um andere glücklich zu machen.“).

Leider ist es nicht immer leicht eine Lösung zu finden, die in die jeweilige Lebenssituation der Familie passt oder es lässt sich nicht einfach so ein neuer Kindergartenplatz (falls nötig) aus dem Ärmel schütteln.

Falls du darüber nachdenkst, dein Kind aus dem Kindergarten zu nehmen, weil es für dein Kind und dich die bestmögliche Lösung ist, dann tue dies! Ich habe schon oft von anderen gehört, und auch selbst zu hören bekommen, dass es das schlechteste/schlimmste ist, was man einem Kind antun kann („zur Arbeit/Schule muss es ja auch“ Augen verdreh), doch solange ihr soziale Kontakte (Freunde treffen oder auch Hobbies) habt, sehe ich da überhaupt kein Problem!

Wenn es ‚nur‘ eine Phase ist, helfen die oben genannten Dinge, wie z.B. mal ein paar Tage zuhause lassen und die gemeinsame Zeit genießen (falls möglich natürlich), oder besprechen warum das Kind in den Kindergarten ‘muss‘ („Mama und Papa müssen arbeiten, aber schau mal, wenn ich dich nachher wieder abhole, könnten wir doch was tolles zusammen machen, fällt dir etwas ein, was du gerne machen würdest?“)

Ansonsten durchhalten, öfters mal in den Arm nehmen, Gefühle benennen und besprechen, Ernst nehmen, in ein Kissen schreien (beide). (Die Gefühle in dieser Phase sind sehr überwältigend für‘s Kind und anstrengend für beide Parteien)

Ich hoffe, dass dir der Beitrag gefallen hat – würde mich natürlich freuen, wenn du ihn teilst.

Lisa

Organisiert bleiben mit Kindern

Ein endloses Thema wie es scheint. Was machen, wenn Kinder nicht super ordentlich sind und es aus den Fugen gerät?

Gefühlt stelle ich mir diese Frage alle zwei Wochen. Also ziemlich regelmäßig. 😀
Und ich weiß, dass ich mir diese Frage nicht stellen müsse, wenn ich weiter daran arbeite, dass ich organisierter und entspannter bin.

Gestern habe ich mal wieder Sachen aussortiert, denn 2021 ist mein Jahr was Minimalismus betrifft (kommt auch bald ein Beitrag dazu), und ich habe mich gefragt, wann es um mich geschehen ist. Wann ist es passiert, dass mein Stresspegel steigt bei Unordnung? Dass mich das tägliche Spielzeugchaos im Kinderzimmer nervt und stresst?

Ich bin zum Entschluss gekommen, dass es nicht das Chaos an sich ist, sondern nur die Menge der Dinge, die wir besitzen. Dass das Aufräumen so lange dauert, weil wir gar keinen Platz für all das Zeug haben. Jeden Monat kommt mehr ins Haus geflattert (damit meine ich nicht die Post, die ich leider auch aufbewahren muss) ohne, dass wir es richtig wahrnehmen.

Wenn ich mich also frage, wie ich organisierter werden kann, habe ich schon die falsche Frage gestellt. Denn ich kann so organisiert sein, wie ich will. Der Tag wird nie mehr als 24 Stunden haben und meine Motivation wird keine 24 Stunden lang anhalten. Und die Lust zum Aufräumen (ohne putzen!) wird auch ziemlich schnell verfliegen, wenn ich gegen einen Tornado ankämpfe.

Die Frage ist also eher, was muss ich tun, um mich organisieren zu können? Die Antwort: Für alles einen festen Platz finden und AUSSORTIEREN. (Wenn der zweite Schritt für dich schon abgeharkt ist: toll!) Ebenso darauf achten was ins Haus geht. Natürlich möchte ich meine Kinder nicht dazu zwingen auf alles zu verzichten, damit ich ein tolles aufgeräumtes Zuhause habe.
Allerdings lernen wir nicht mit Konsum umzugehen, wenn wir alles kaufen, was wir uns kaufen können. (Macht das Sinn?).

Beispiel: Kind sieht im Schaufenster zwei Sachen. 5 Plastik Pferde, beim Anblick springt einem die schlechte Verarbeitung, aber auch der niedrige Preis ins Auge. Daneben ein(!) gut verarbeitetes (Plastik oder Holz, as you wish) Pferd, dessen Preis höher ist.

Wunsch vom Kind ist schon lange ein Pferd zum spielen. Was würdest du nehmen, und warum?

Im heutigen Zustand würde ich zu Nr. 2 greifen – und wenn ich dafür noch sparen müsste, dann wäre es so.
Zugegebener Maßen habe ich in der Vergangenheit zu Nr.1 gegriffen – weil günstig und „viel“. Also habe ich eigentlich für Müll (im wahrsten Sinne des Wortes, leider) Geld ausgegeben (die Höhe ist egal). Klar, Kind war glücklich, aber zu welchem Preis? Kind war nämlich unglücklich als es (zu erwarten) kaputt ging. Eins nach dem anderen.

Und dann wird Ersatz geschaffen (nicht immer, aber ja doch oft). Und so entsteht dann dieser Kreislauf, dass es immer mehr und mehr Zeug gibt. Und das gilt ja nicht nur für Kinderspielzeug.
Wie oft sagst du zu dir selbst, dass X,Y und Z ja noch zu gebrauchen sind und wie oft hast du diese Dinge dann tatsächlich in den letzten 2 Jahren genutzt? Und wie hoch ist die tatsächliche Wahrscheinlichkeit, dass du es in den kommenden 12 Monaten nutzen wirst, wenn du es jetzt auch nicht genutzt hast? Und wenn du es tatsächlich in den kommenden Monaten davon Nutzen haben wirst, wie hoch wird die Wahrscheinlichkeit sein, dass du vergessen hast XY zu besitzen und dir diese Sache dann Neu (der Gebraucht) kaufen wirst? (Denk an all die Batterien, die du dir unwissentlich gekauft hast um dann Zuhause, beim verstauen, zu bemerken, dass du noch zwei volle Packungen hast.)

So, lange Rede kurzer Sinn.
Du kannst so viel Aufräumen wie du willst. Schreibe dir 500 To Do Listen. Kaufe dir 10 neue Boxen zum verstauen. Wenn das Chaos materiell nicht schrumpft, wirst du es nie richtig bändigen können.

Mein Tipp zum organisierter werden lautet also: ausmisten und dann weitersehen. Ausmisten fällt den meisten schwer. Sie sehen nur, wie sie „Geld“ in den Müll schmeißen (oder verschenken). Dabei sehen sie nicht, dass ein großer imaginärer Container in ihrer Wohnung ist mit all den Sachen, die sie nie benutzen. Großzügig wie sie sind, nähren sie diesen Container und erwägen gar nicht die Idee, den Container zum Wertstoffhof zu bringen. Als ob der Container Zuhause mehr Wert hätte als woanders. 😉

Nicht, dass ich dieses Denken nicht nachvollziehen kann. Ich kann es nur so aufschreiben, weil ich schon an diesem Punkt war in meinem Leben.

Schritt Nr.1 ist also auszusortieren. Mache nicht den Fehler und kaufe dir am Anfang deiner „Reise“ einige Boxen, damit du „für alles einen Platz hast“. Denn dann landen in diesen Kisten Dinge, von denen du dich eigentlich beherzt trennen könntest.

Schritt Nr. 2 (nur wenn du Schritt Nr. 1 zumindest schon angefangen hast) ist dir eine To Do Liste zu schreiben und sei so detailliert wie möglich. Denn dein Hirn möchte glücklich werden und vieles abharken. Schreib Sachen auf, die du ohnehin täglich machst. Betten machen, check. Geschirr, check. Wäsche, check. Schreibe dir Sachen auf, die du schon so lange vor dir aufschiebst, denn wenn erstmal einige Sachen abgearbeitet sind, wirst du plötzlich mehr innere Motivation spüren, um die ‚unangenehmen‘ Aufgaben in Angriff zu nehmen.

Noch ein Tipp von mir:

Nimm dir einen Timer und stelle ihn auf 10 (maximal 15) Minuten und konzentriere dich beim Aufräumen auf diesen einen Raum.
Ein Wäschekorb kann dir helfen, Dinge, die nicht in diesen Raum gehören, später leichter weg zu sortieren.
Während diesen wenigen Minuten, solltest du den Raum nicht verlassen um ‚mal schnell‘ Sachen wegzupacken.

Und wenn du schon einiges aussortiert hast, wirst du merken, wie viel schneller du aufräumen kannst und dann ist so eine Spielzeug Explosion nur ein Farbklecks im Kinderzimmer (oder wo auch immer es ist). Du wirst gelassener sein und dich darüber freuen, dass du auch mit Chaos fertig wirst und nicht in Stress gerätst.

Routinen werden dir in Zukunft dann helfen bei einer gewissen Ordnung (so wie es für euch als Familie gut tut) zu bleiben, oder sie zumindest immer wieder schnell zu erreichen.

Selbstbestimmtes Fernsehen – warum nicht der TV der Feind ist

Ich erhalte immer wieder Mails und Kommentare zum selbstbestimmten Medienkonsum. Sei es Fernseher, Tablet oder vielleicht sogar schon das Handy.
Meist von doch besorgten Eltern mit der Aussage : Feste Zeiten zum Fernsehen sind doch aber nicht schlimm, oder?

Was ist denn schlimm? Und woran setzt Du genau fest, wann etwas schlimm ist? Oder wenn etwas zu viel ist?

In meinem heutigen Beitrag soll es um einige Glaubenssätze und Ängste geben, an denen Du selbst als Elternteil arbeiten solltest, damit auch im Bereich Medienkonsum dein Kind selbstbestimmen kann. Und warum sagt eigentlich nie jemand: „Kind, du hast viel zu wenig Fern gesehen, ab vor den Bildschirm mit dir!“?

Meine Kinder gucken gerne Fernsehen und meist auch „viel“, wobei das ja sehr subjektiv ist.
Das bedeutet in unserem Fall nicht, dass sie 24/7 still auf dem Sofa sitzen (oder der TV dauerhaft angeschaltet ist, das wäre mir sicher auch auf Dauer zu teuer, habe ich auch so kommuniziert) und sich berieseln lassen. Hier wird getanzt, gemalt (ganz toll, wenn durch Serien/Filme die Fantasie angeregt wird zum malen!) , anderweitig gespielt.

Natürlich geistern auch in meinen Gedanken Sätze wie „Mensch, das muss doch mal genug sein, lies doch lieber ein Buch, spiel was …“ Aber all das tun sie nebenbei. Und beide haben total großes Interesse an Büchern, anderen Spielsachen, lieben es mit anderen Kindern zu spielen, aber der Fernseher ist trotzdem auch Teil des Lebens, einfach auch, weil wir allgemein ein „modernes“ Leben führen.

Glaubenssätze & Ängste sollten nicht Teil Deiner Argumentation sein.

Kommen wir mal zu den Glaubenssätzen.

Wenn das Kind so viel TV guckt, dann verpasst es wichtige Dinge und womöglich lernt es auch weniger (weniger Zeit=weniger lernen, durch andere Beschäftigungen).
Ja, mag sein, dass Mensch andere Sachen verpasst, wenn es vorm TV sitzt. Genauso gut könnte es halt auch beim Buch lesen oder mit Kindern spielen andere tolle Sachen verpassen.

Wir haben Mal den Eismann verpasst, weil wir lieber unterwegs waren. Shit happens. So ganz ohne TV ist das halt tatsächlich einfach immer so , dass wir nur eine Sache aktiv wahrnehmen können und dafür was anderes „verpassen“, mal ganz davon abgesehen, dass uns das meist nicht mal klar ist – wichtig finde ich, dass, wenn Du ganz genau weißt, dass der Eismann (oder anderes gutes Beispiel bitte selbst ausdenken) gleich um die Ecke kommt, dem Kind die Wahl lässt: Du, der Eiswagen kommt gleich – möchtest Du jetzt XY weitermachen oder eine kurze Eispause machen?

Zum Lernen ist es fast das Gleiche: verschiedene Dinge können zu verschiedenen Zeiten/Momenten erlernt werden. Und ich möchte gerne nochmal sagen, dass meine Kinder wunderbar dazu angeregt werden ihre Lieblingsfiguren nachzuzeichnen, sie spielen Szenen nach und schalten sogar extra Serien ein, bei denen Experimente etc gezeigt werden. (Zu letzterem: Selbst wenn nicht, ich stelle den TV zur Verfügung, aber nicht mit dem Hintergedanken, dass sie doch bitte bitte nur „sinnvolles“ schauen. Denn niemand kann sagen, was sinnvoll ist oder nicht. Auch ich finde manches echt bescheuert, aber meine Kinder finden Gilmore Girls nun auch nicht prickelnd. Müssen sie ja nicht sehen 😀 )

Ein Film soll was Besonderes bleiben – daher nur am Wochenende


Lasst uns Mal ‚Film‘ mit anderen Sachen ersetzen.

“Ein Buch soll noch was Besonderes bleiben – daher nur am Wochenende“
“Ein Freundebesuch soll noch was Besonderes bleiben…“
“Ein Eis soll…“
“Fahrrad fahren soll..“

Oder für Eltern:
“Ein Kaffee…“ NEIN?! 😀

Natürlich schreien wieder Menschen auf, dass man Äpfel mit Birnen nicht vergleichen kann. Doch, kann man. Und sind es keine Äpfel und Birnen, sondern lediglich verschiedene Aktivitäten und können daher super miteinander verglichen werden.

Warum ist es Dir wichtig, wie viel Dein Kind worin macht?
Würdest Du Dein Kind auch in anderen Aktivitäten bremsen?
Woher genau kommt deine Angst und was bereitet Dir Sorgen?

Die Angst von der Du sicher sprichst, ist die, von der „die Gesellschaft“ spricht. Irgendeine irrationale Angst, die unbegründet ist, solange Du im Kontakt mit Deinem Kind bist. Solange Du über die Dinge sprichst, die im TV oder sonstigen Aktivitäten entstehen.

Ich kann Deine Angst verstehen. Du bist da ja auch nicht allein. Aber bremse Dein Kind nicht, weil Du Sorge hast, dass xy eventuell geschehen könnte.
Wenn Du merkst, dass dein Kind Co-Regulation benötigt, dann versuche gewaltfrei zu kommunizieren, warum Du denkst, dass für heute der TV ausgeschaltet werden sollte.

Wenn Du Deinem Kind die Mediennutzung nur zu bestimmten Tagen und Zeiten gestatten möchtest, sei klar in dem Warum. Warum willst Du das? Wenn Deine Antwort eine Angst/Sorge ist, dann ist es kein Grund sondern da spricht nur ein Gefühl. Dein Gefühl hat sicher Berechtigung, allerdings lässt Du Dein Kind sicher auch Fahrrad fahren, obwohl Du weißt, dass es hinfallen und sich schwer verletzen könntest. Nicht einmal hast Du einen Gedanken daran verschwendet, ob Du ein Fahrrad kaufen sollst oder lieber nicht, weil… Oder hast Dir Zeiten überlegt, wann es Fahrrad fahren darf und wie lange.

Schreibe Dir Deine Ängste und Sorgen und ggf Glaubenssätze auf. Schaue wie DU daran arbeiten kannst und nicht wie Dein Kind diese Sorgen in Zaum halten kann.

Falls Du noch neu im Thema bist, dann empfehle ich Dir meinen Artikel über Selbstbestimmung, Co-Regulation etc.
Und über Erziehung, Unerzogen und AP kannst du hier alles nachlesen.

Du bist gut, so wie du bist.

Mich überkommt in letzter Zeit immer wieder dieses Gefühl.. ein Gefühl von ‘nicht genug’ sein. Nicht gut genug sein. Auf viele Lebensbereiche bezogen. Auf’s Mama sein. Auf diesen Blog. Auf so einiges was ich aufgegeben/gelöscht habe, und es jetzt vielleicht sogar bereue.

Das, was ich meinen Kindern und auch anderen oft sage ist: DU bist gut, genau so wie du bist.
Warum sag ich mir das nicht?
Ein weiterer Satz, den ich meinen Kindern immer sage ist: Es ist schön, wenn Du mich und andere so doll lieb hast, aber vergiss nicht, dass es auch soo wichtig ist, dich selbst lieb zu haben.

Ich glaube ohne selbstliebe, funktioniert die ganze ‘Ich bin gut, so wie ich bin’ Sache nicht. Mich akzeptieren, wie schwer das ist, wenn das ganze vorherige Leben einem aufgezeigt wurde, was alles schlecht oder verbesserungsbedürftig ist.
Positive Eigenschaften und Stärken von sich selbst aufzählen.. kennt ihr das? MAcht ihr das?

Bei meinem letzten Vorstellungsgespräch sollte ich meine Stärken und Schwächen aufschreiben. Meine Schwächen wusste ich sofort. Meine Stärken? Hab ich welche?
Dieses Ding mit der Selbstliebe ist gar nicht so einfach, wenn man es nicht gesagt bekommt, was alles toll und genau richtig an einem ist.

Das könnte hier ein langer Beitrag werden, warum es in der Kindheit also so unglaublich wichtig ist, den Kindern zu sagen, wie toll und genau richtig und gut sie eigentlich sind. Dass sie zwar hier und da Fehler machen, aber das jedem passiert. Dass nicht alles eine böse Absicht hat.

Doch ich möchte einfach mal nur für uns Erwachsene sprechen. Denn heute habe ich einen schlechten Tag. Einen ‘Ich bin nicht gut genug’-Tag.

Und mir hat jemand gesagt: Denk immer dran, du bist gut genug.

Ihr bitte folgen. 🙂


Danke. Wirklich, von Herzen, danke. Es ist so schwer, dieses negative, selbstverletzende Denken in positive Gedanken zu verwandeln.

An alle die heute einen schlechten Tag hatten:
Ihr seid nicht alleine. Ihr seid nicht schlecht. Nur eure Gedanken kamen heute vom Weg ab. Und vielleicht gab es blöde Situationen heute und wahrscheinlich wird es noch ganz oft solche Situationen geben. Aber das sind Augenblicke.

Wird diese Situation unser ganzes Leben zerstören? Also, mal ernst gemeint… wahrscheinlich eher nicht. Im fast schlimmsten Fall wird diese Situation negative Gedanken hervorrufen und uns weiß machen, dass der ganze Tag schlecht ist und wir selbst ziemlich blöd sind.

Wir sind gut so wie wir sind. Mit unseren Macken und Fehlern, die jedem von uns passieren. Findet einen Weg eure negativen Gedanken umzuleiten.
Schreibt euren Freunden, auch wenn ihr denkt, dass ihr sie nicht belasten wollt mit euren Problemen. Hört ein trauriges Lied und danach eins , was euch immer super motiviert. Trinkt einen Kaffee/Tee oder für die ganz harten unter euch ein Glas Wasser.

Atmet ein, atmet aus. Schaut eure Kinder an, denen ihr sagt, dass sie gut sind so wie sie sind.
Ihr seid’s auch.

Aufräumen mit Flylady und KonMari

Hallo ihr wundervollen Menschen!

Es ist mal wieder soweit: Weihnachten steht schon fast vor der Tür und neben all den Geschenke kaufen, mit den Kindern basteln und backen , möchte der Haushalt ja auch seine Aufmerksamkeit bekommen.

Und für viele heißt es dieses Jahr zu Weihnachten wieder: viel Besuch. Und nach Weihnachten folgt Silvester, was ja auch bei den meisten nochmal für Besuch sorgt.
Viele Menschen geraten in Hektik und Stress, denn es soll in ihrem Zuhause an solchen Feiertagen noch schöner und ordentlicher sein, als das restliche Jahr.

Ich möchte hiermit eine neue ‘Challenge’ (irgendwie mag ich das Wort nicht mehr, hat jemand eine andere Idee?) ankündigen , aber auch gleichzeitig noch mein kleines Statement abgeben.

An Weihnachten geht es nicht darum, wer den schönsten und größten Weihnachtsbaum hat. Oder wer die meisten Kekse gebacken und die coolsten Fensterbilder hat. Es geht auch nicht darum, wer die ordentlichste Wohnung hat, um seinen Besuch vor Neid zu erröten.

Es geht einzig und allein darum, miteinander Zeit zu verbringen.

Natürlich soll sich jeder in seinen eigenen vier Wänden wohl fühlen, und daher ist es dieses Mal keine Challenge, die bis Weihnachten geht und ab Januar geht dann das Chaos wieder los. Wir starten extra vor Weihnachten, aber mit dem Mindset, dass wir es nicht einig und allein für Weihnachten und unseren Besuch machen, sondern auf Vorbereitung auf das kommende Jahr und dass wir uns doch das ganze Jahr über wohl fühlen und zum Weihnachtsstress nicht noch der Aufräum- und Putzstress kommt.

Bei der Challenge vor zwei Jahren (oh Gott, ist das schon so lange her?) haben wir mit den Routinen angefangen. Das möchte ich dieses Mal etwas ändern.
Wir fangen mit einem kompletten Raum an und arbeiten uns so von Raum zu Raum. Nebenbei werden täglich zwei Sachen der Routine erledigt und erst wenn jeder Raum komplett abgearbeitet ist, fangen wir mit der richtigen Routine an.
Natürlich Babysteps (und familienfreundlich!), denn es ist schwer neue Gewohnheiten dauerhaft ins Leben zu integrieren. Menschen sind halt absolute Gewohnheitstiere – genauso der Stress kurz vor Weihnachten. Irgendwie bekommen wir es immer so vorgelebt, als ob dieser Stress einfach dazugehören müsse.

Ich denke ich habe vorerst genug geschrieben.
Zum Ende hin aber noch ein paar Informationen an alle Interessierten.

Ihr könnt euch liebend gern für den Newsletter anmelden. Somit bekommt ihr für jeden neuen Beitrag auch direkt eine kleine persönliche Mail.
Und auch jetzt für solche ‘Challenges’ bietet sich die Anmeldung an (ist natürlich keine Pflicht) , denn dann bekommt ihr hin und wieder eine Mail , in der neue Anregungen sind – z.B. welcher Raum, eine kleine Liste mit Aufgaben etc. (Anmelden für den Newsletter könnt ihr euch an der Seite (PC) oder ganz unten (Smartphone) )

Zu der neuen Facebook Gruppe kommt ihr über diesen Link.

So, das war es erstmal von mir.
Am 11.11.2019 starten wir – bis dahin könnt ihr euch ja schon einmal mental drauf vorbereiten :p

Ich wünsche euch noch einen wundervollen Tag!
Lisa

4 Gewohnheiten für ein schönes Zuhause

Hallo meine Lieben!
Heute endlich mal wieder ein neuer Artikel über Haushalt. Ich habe mir in den letzten Wochen Gedanken drüber gemacht, ob die Flylady Routine wirklich zu jedem passt oder passen kann. Denn in meiner Gruppe habe ich schon öfter gelesen, dass es einigen einfach zu viel ist , vor allem , wenn sie Vollzeitarbeit und Kinder haben.

Daher habe ich überlegt, was wirklich wichtig ist im Haushalt, welche Sachen jeden Tag zu erledigen sind, damit das Haus einen ticken ordentlicher und sauberer ist und angenehm riecht.

Die derzeitige Routine enthält zwar gar nicht sooo viele Aufgaben, aber auch ich als Alleinerziehende merke, dass die Zeit manchmal nicht reicht, oder die Kinder mich dann doch fordern, wenn ich gerade starten will oder mitten drin bin – hier sei nochmals gesagt: Familie geht vor. Immer.

Ebenso halte ich nichts davon, die Kinder zum mithelfen zu zwingen – dann ist es ja keine “Hilfe” , wie sie eigentlich eben sein sollte. Ich frage meine Kinder sehr oft ob wir fix die Spielsachen zusammen wegräumen wollen, meist kommt ein Nein, weil sie gar nicht wissen was sie eigentlich machen sollen – hier hilft dann zu sagen, was genau wohin kommt. Sprich: Kind 1 räumt das Puzzle in die Schachtel zurück und Kind 2 sammelt die Sachen für die Spielküche zusammen. und ich mach dann meist schnell den Rest. 😀

Die Routine bisher war:

  • Bett, Lüften, anziehen
  • Badezimmer sauber machen
  • Wäsche waschen, trocknen, wegräumen
  • Staubsaugen und wischen
  • Abwasch/Geschirrspüler
  • Spüle sauber machen
  • allgemein Aufräumen und Hotspots beseitigen
  • Kleidung für den nächsten Tag rauslegen

Wenn diese Sachen jeden Tag erledigt werden (und man dann noch tolle Helferlein wie Trockner, Geschirrspüler und Saugroboter* hat), dann geht es relativ schnell – und ich glaube auch, dass es wichtig ist, dass jeder irgendwann zu dieser Routine ankommen “sollte” um wirklich ein dauerhaftes Wohlfühlzuhause zu haben. Allerdings kann es am Anfang einfach überfordern und so viele neue Sachen als neue Angewohnheiten zu erarbeiten, kann auch schnell zu Frust führen, weil es am Anfang einfach lange dauert, die Zeit dafür manchmal fehlt und es gefühlt kaum anders aussieht.

Daher meine 4 neuen Angewohnheiten für alle Neustarter:

  1. Bett machen

    Weiterhin bleibt das Bett machen in der Routine – ein Raum sieht direkt ordentlicher aus, wenn das Bett gemacht ist.

  2. Wäsche
    Auch das Wäsche machen bleibt in der Routine – “One Load per Day keeps Chaos away” sagt die Flylady. Ich versuche mindestens eine Maschine am Tag zu waschen – wenn der Wäscheberg erstmal weg ist, reicht meist sogar alle zwei Tage.
  3. Müll
    Täglich Müll rausbringen – zumindest wenn es sich um Windelmüll handelt. Müll stinkt einfach sehr schnell und was ist schlimmer als ein stinkender Raum?
  4. Abwasch
    Auch hier bleibt der Abwasch in der Routine – einfach weil es sein “muss”. Die Küche sieht ordentlicher/sauberer aus, wenn kein dreckiges (oder auch sauberes) Geschirr rumsteht und es entstehen ebenfalls keine schlechten Gerüche, wenn tagelang benutztes Geschirr sich stapelt.

Das sind die vier Angewohnheiten um zumindest in die Richtung eines ordentlichen Zuhauses zu gelangen. Für viele scheint das jetzt völlig selbstverständlich diese Dinge jeden Tag zu erledigen, aber für andere ist es das nicht.
Nebenbei kann dann noch aufgeräumt werden und wenn gerade der Abwasch erledigt ist, ist man gerade im Flow um noch die Küchenzeilen abzuwischen. Nachdem das Bett gemacht wurde, werden die herumliegenden Sachen noch weggeräumt und um die Waschmaschine zu starten werden überall herumliegende Kleidungsstücke aufgesammelt. So fix ist dann eigentlich auch schon der gesamte Haushalt gemacht.

Das war nun auch schon die kleine aber feine “neue” Routine.
Ich finde, sie ist sehr gut um erstmal wieder in den Flow zu kommen. Manchmal sieht man ja vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr – oder vor lauter Wäsche die Waschmaschine? 😉
Mir helfen diese kleinen Schritte immer wieder um mich erstmal auf das Nötigste zu konzentrieren. Klar, ein perfekter Haushalt wäre .. perfekt, jedoch ist es halt einfach oftmals nicht der Fall.

Ich hoffe dir hat mein Beitrag gefallen und konnte dir etwas helfen. 🙂

Lisa

Mit * markierte Worte enthalten Affiliate Links. Das Produkt wird für Dich dadurch nicht teurer, ich bekomme lediglich etwas Unterstützung.

Für die Weihnachtszeit: leckere vegane Cookies backen

Morgen ist der erste Advent und die meisten von uns bekommen an diesen Tagen Advents-Besuch, oder?
Was ist also passender als ein paar sehr leckere vegane Cookies, bei denen ihr die Zusatz-Zutaten je nach Geschmack und Vorlieben variieren könnt?! 🙂

Meine Kinder und ich lieben derzeit Kekse in allen möglichen Formen und Farben und seit einigen Tagen möchte meine große Tochter immer wieder unbedingt selbst Kekse backen – nun werden ja die meisten Teige mit Eiern gemacht, welche wir aber nicht kaufen und bisher fand ich auch den Eiersatz in Keksen nicht so pralle – also musste ein Teig her, der ohne Ei auskommt und trotzdem ganz toll schmeckt.

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“Du brauchst doch gar keinen Schnuller mehr!” – warum ich meiner Tochter die Entscheidung lasse.

Meine Tochter ist etwas über drei Jahre alt und hat noch einen Schnuller. Naja, eigentlich sind es zwischen vier und sechs Schnuller. Und ja, sie braucht jeden einzelnen davon. Einen bestimmten hat sie immer im Mund und die restlichen in den Händen. Sie liebt sie abgöttisch. Sie will die Schnuller. Sie braucht sie.

Und doch sprechen uns vermehrt VerkäuferInnen an der Kasse an mit “Du brauchst den Schnuller doch gar nicht mehr. Du bist schon groß” WHAT THE HELL interessiert es dich überhaupt?!

Es steht weder ein Maßband neben meiner Tochter, noch steht ihr Alter auf ihrer Stirn. Aber ja – Schnuller ist was für Babys, das ist doch klar.
Dass auch größere Kinder noch ein absolut natürliches Saugbedürfnis haben, wissen leider die wenigsten, denn woher auch, wenn ab ca sechs Monaten versucht wird, dem Baby der antrainierte Schnuller wieder abzutrainieren?

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„Hört auf zu streiten!“ – und warum du das nicht sagen solltest

Ich übe mich ja immer wieder in Empathie. Und in Nerven bewahren – zweiteres fällt mir schwerer.

Meine Kinder sind jetzt drei und zwei Jahre alt und können sich ganz schön lieb haben – so richtig mit Kussi hier, Kussi da, Umarmung, Händchen halten …

Aber genauso gut können sie streiten – das ist mir ja echt das liebste. Ich könnte durchdrehen. Und tatsächlich tue ich es.

Hörst du dir manchmal zu?

Das hab ich mich gestern Abend gefragt. Die Kinder lagen schlafend neben mir und ich grübelte darüber nach, warum ich Streitigkeiten der Kinder so nervig finde. Und warum ich daraufhin mit anschreien reagiere.

Da fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen:

Anschreien bringt nichts. Anschreien erniedrigt, anschreien macht ein schlechtes Gewissen.

Und ich möchte nicht, dass sich meine Kinder schlecht fühlen. Nicht durch mich. Nicht, weil ich sie so unreflektiert und dumm angeschrien habe, weil ich nicht in der Lage war, sie einfach nur zu begleiten und beiden Empathie zu schenken. Weil Streiten normal ist. Und in Ordnung.

Warum fällt es mir schwer Streitigkeiten zu sehen/hören?

Ich habe mal tief in mich hinein gehorcht, und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich nie „gelernt“ habe einen Streit zu führen. Eine Diskussion zu lösen.

Ein Streit ist für alle Beteiligten einfach nur anstrengend , vor allem, wenn sich die Streitenden noch nicht so gut ausdrücken können, worum überhaupt gestritten wird und wie es gelöst werden kann.

Schreien hilft nicht und sendet falsche Signale

Bisher ist mir ziemlich schnell die Empathie flöten gegangen und die Hutschnur platzte – ich schrie beide an :

„Könnt ihr nicht eiiiiiinmal aufhören zu streiten?!!!! BITTE! Es n-e-r-v-t!“

Die sich gegenseitig anbrüllenden Kinder schwiegen nun und schauten mich mit großen Augen an.

Der Blick senkte sich. Stille.

Scheiße. So will ich nicht sein.

Wie kam ich auf die Idee, einen lautstarken Streit mit der doppelten Lautstärke zu schlichten?

Eigentlich, hatte ich ja nicht mal versucht den Streit zu schlichten, ich wollte einfach Ruhe. Ich wollte Frieden.

Aber so einfach ist es ja eben nicht.

Wer findet es nicht toll, wenn sich alle vertragen und den ganzen Tag Lächeln und friedlich zusammen spielen und … äh, und wo bleibt die Realität in der es Wut, Trauer und Zorn gibt? In der geflucht wird , gestritten und gebrüllt?

Warum nehmen wir uns Erwachsene eigentlich das Recht raus unsere Kinder anzubrüllen wenn uns was nicht passt, aber sie sollen den ganzen Tag wie glückliche Roboter spielen?

Wieso haben wir das Recht mit unseren Kindern und anderen Menschen zu streiten, aber unsere Kinder dürfen dies nicht?

Müssen Kinder streiten lernen?

Ich halte ja nicht so viel von „lernen müssen“ – das hat etwas von ‚antrainieren‘, ‚ zwingen‘ , ‚in eine Schablone pressen‘ ..

Doch, müssen Kinder streiten lernen?

Ich glaube nicht, dass sie streiten richtig lernen müssen, sondern viel mehr uns als Begleiter brauchen. Jemand, der von außen nochmal auf die Situation schaut, neutral ist, Lösungen findet und das dann alle gemeinsam aus dem Streit finden.

Denn ich glaube, dass es Menschen erst dann gelingt , konstruktive Diskussionen zu führen, wenn sie erfahren haben, wie sie konstruktiv in Streitigkeiten vorgehen. Wenn sie dabei begleitet wurden , Lösungsorientiert vorgegangen sind und mit zunehmendem Alter, braucht es dann eventuell keinen Begleiter mehr. (Nicht umsonst gibt es Streitschlichter oder auch Mediatoren)

Wie kann eine solche Begleitung denn aber aussehen?

„ Oh , streitet ihr euch gerade um XYZ?

Du wolltest damit gerne spielen und X hat es dir weggenommen?

(An X gewandt) Du wolltest gerade auch damit spielen? Weißt du, Y hatte das gerade und hat damit gespielt. Willst du ihr es zurück geben und wir suchen was anderes zum Spielen? „

Zwei Antwortmöglichkeiten stehen jetzt vor uns: entweder sagt das Kind ja, oder es sagt nein,

Bei Ja ist es natürlich klar. XYZ wird zurückgegeben und was anderes zum Spielen wird gesucht. Problem gelöst und alle sind glücklich – doch in den meisten Fällen ist es ja doch nicht ganz so einfach und es beharrt auf ein nein.

Das ist so der Zeitpunkt, bei dem mir die Nerven schon Geige spielen – das Kind schreit nein, das andere Kind schreit und weint immer lauter und ich weiß nicht was ich machen soll. Vertrösten?

(Zu Y gewandt) „ hmm, X will XYZ nicht wieder hergeben. Das ist jetzt richtig doof, oder? Möchtest du, dass wir was anderes spielen? Soll ich dich trösten? „

Die Problematik ist , finde ich, dass ich meine Kinder nicht dazu anleite zu teilen – bei anderen (fremden) Kindern. Doch , wie geht das bei Geschwistern?! Bei Sachen, die beiden Kindern gehören?

Prinzip ‚Wer zuerst kommt, mahlt zuerst „?

Das finde ich ja ganz plausible , aber genauso blöd für das andere Kind – denn es gehört ja auch ihm.

Wegnehmen tolerieren und die Wut und Trauer vom anderen begleiten?

Ich denke , dass dies der bessere Weg bei Geschwistern ist.

  • Situation schildern
  • Fragen wegen zurückgeben und anderes suchen
  • Ggf Wut und Trauer begleiten

Das ist mein Weg, den ich versuche bei meinen Kindern zu gehen. Für Sachen, die ganz klar X oder Y gehören, würde ich aber eben auch genau das klarstellen „Tut mir Leid, aber das gehört X und sie möchte das zurückhaben. Komm, wir können dafür was anderes spielen.“ – daraufhin folgt ja doch meist ein Wutanfall, klar, das ist einfach Mist, wenn jemand etwas hat, was der andere auch gerne hätte (jetzt weiß ich wieder, warum wir so viele doppelte Sachen haben!).

Also mein Tipp:

Hör dir selbst öfter zu. Möchtest du so angeschrien werden? Möchtest du bei Streitereien angepöbelt werden oder würdest du es begrüßen, wenn jemand von außen dich sieht.

Dich sieht, wie verzweifelt du bist. Wie sehr du gerade XY willst oder eben auch nicht willst.

Der Streit löst sich nicht auf indem jemand schreit, dass der Streit aufhören solle, sondern eben indem der Streit zu Ende geführt wird – und da brauchen Kinder einfach noch enge Begleitung und eine Riesen Portion Empathie.

Und wir stärkere Nerven. ❤️

P.S. Wenn ich als Begleiter da bin, dann nehme ich niemals (!) meinem Kind etwas weg „weil XY es zuerst hatte“, das ist eine Macht, die ich nicht ausnutzen möchte. Ebenso möchte ich eben Begleiter sein und diesen Streit nicht *päng* auflösen, sondern der Streit darf gerade Raum haben. Die Kinder ‚sollen‘ es ,soweit es eben ohne Begleitung möglich ist , unter sich ausmachen – wenn es heißt, dass X das Spielzeug wieder an sich reißt , dann ist das in Ordnung.

Aber ich möchte auf Augenhöhe bleiben – und da sehe ich anschreien und/oder einfach wegnehmen nicht als Lösung an.

Wie ich gelernt habe Verantwortung zu übernehmen

Letztens war ich mit meinen Töchtern und einer Freundin mit deren Tochter auf einem Spielplatz. Wir waren wirklich sehr lange dort – so um die 4-5 Stunden – und von meiner Freundin die Tochter, wollte gerne nach Hause.
Ich glaube, wir alle waren sehr müde.

Ich sagte also meinen Kindern Bescheid, dass sie ja nochmal rutschen gehen können und dann wollen wir los. Dann will ich los.

Doch, ehrlich. Zwei Kleinkinder. Zwei autonome Kleinkinder. Ach was sag ich da – zwei völlig überdrehte, müde autonome Kleinkinder, die schon so über dem Punkt waren, dass sie nur noch vorwärts, weiter, höher konnten. Es war ihnen schlichtweg egal was ich wollte. Oder was irgendjemand wollte. Ich glaube, sie wussten selbst nicht, was genau sie wollten – außer: auf dem Spielplatz bleiben.

Ich schaute zu meiner Freundin rüber und fragte:

“Was würdest du jetzt machen? Wie würdest du das lösen?”

Sie fragte, ob ich hinter meiner Entscheidung stehe, dass ich jetzt nachhause fahren möchte. Ja, das tat ich. Denn ich wusste, sobald wir nur losfahren, werden beide einschlafen. Ich kenne sie. Ich kenne meine Kinder, ich kenne ihre Bedürfnisse und ich sehe , wenn sie ihre Bedürfnisse manchmal zu sehr ausreizen und ignorieren.

Doch wie übernehme ich da Verantwortung? Wie verhalte ich mich ‘richtig’, ohne Grenzüberschreitend zu sein? Wie übernehme ich Verantwortung, ohne Gewalt anzuwenden?

Wenn meine Kinder ‘Nein’ sagen, dann respektiere und akzeptiere ich das. Doch, ich kann ein Nein nicht noch akzeptieren, wenn ich merke mein Kind kann sich selbst gerade nicht selbst einschätzen. Und ja auch das ist normal und ist kein Grund von wegen “Selbstbestimmung schön und gut, aber….” oder “Da siehst du, dass Kinder nicht wissen was ihnen gut tut…”

Bei einem Kind ist es meistens auch noch ganz einfach – man nimmt sich einfach die Zeit. Die Zeit, bis das Kind dann doch merkt , dass es erschöpft ist und Ruhe braucht. Das kann auch nur ein Bruchteil einer Minute sein und dann spielt das Kind doch weiter – in diesen paar Sekunden gut zu reagieren mit Tasche packen etc schafft man bzw schaffe ich einfach nicht mit zwei Kindern. Denn, zeigt mir Kind 1 , dass es müde ist und ich versuche nun alle Hebel umzulegen, damit wir nachhause können, dann will Kind 2 so gar nicht. Nicht, weil es nicht auch müde ist, sondern weil es mir das nicht gezeigt hat. Weil es das vielleicht für diesen Bruchteil einer Sekunde, in der es gerade Mal nur da saß, gar nicht spürte. Oder einfach nur zu kurz spürte.

Es ist meistens ein: Ich versuche ein Kind zu fangen und dann das nächste. Wie oft bin ich schon mit unkooperativen , schreienden Kindern vom Spielplatz gegangen und war einfach nur froh, als wir alle beim Auto angekommen sind. Verschwitzt, gestresst, frustriert, müde.

Verantwortung übernehmen, Lisa verdammt. Es muss doch auch ohne Tränen, ohne Schweiß an der Stirn und ohne schreien der Kinder und mir gehen. Jeder sagt “Übernimm Verantwortung!” , wieso kann ich es nicht?!

Doch genau das tat ich. Ich habe Verantwortung übernommen. Ich hätte auch noch früher einlenken können, für den Fall der Fälle, dass meine Kinder gerade noch nicht müde sind und ich gerade einen guten Zeitpunkt erwische sie ‘fröhlich’ vom Spielplatz zu locken – aber ehrlich. Sie sollen ja auf dem Spielplatz spielen. So lange sie wollen. Aber…

Ja, es gibt dann doch das aber. Das aber fängt an, wenn ich merke, dass es nicht mehr klappt. Wenn eine oder beide so müde ist/sind, dass jedes Staubkorn sie zum wüten bringen kann. Dann geht einfach nichts mehr. Dann bringt es keinen Spaß , weder den Kindern, noch mir, die versucht jegliche Wutanfälle zu begleiten ohne selbst fast auszurasten, weil es einfach nervt. Ja. Mich nerven übermüdete, schreiende, dauerwütende Kinder. Und sie tun mir so unendlich Leid, dass sie diesen Ausweg gar nicht sehen. Vor Tatendrang, vor Entdeckerdrang. Vor Kind-sein.

Ich hab Verantwortung übernommen. Indem ich sagte “Ich will jetzt nachhause fahren. Ich weiß, dass ihr gerne noch hier bleiben möchtet, aber ich sehe, dass ihr sehr müde seid. Wir können bald nochmal herkommen.”

Und dann habe ich mein tobendes, schreiendes, sich wehrendes Kind auf den Arm genommen. Sie versucht zu trösten. Sie zu verstehen. Ihr den Raum für Wut und Trauer gegeben. Und sie dann ins Auto gesetzt, ihr eine kleine Brezel gegeben und zugesehen, wie ein immer fröhlicheres Kind vor mir sitzt. Ich habe dafür Verantwortung übernommen, dass sie es ziemlich scheiße findet, dass ich meine Macht ausnutze und mit meiner Größe und Stärke sie zum Auto trage. Dass ich meinen Willen über ihren gestellt habe.

Der Unterschied liegt aber im wie: ich habe sie weder zum Auto gezerrt, noch sie angebrüllt, dass sie sich nicht so anstellen soll , noch habe ich ihr gesagt “siehst du, das hast du jetzt davon. Hättest du mal auf mich gehört” – das alles wäre für mich nicht ‘Verantwortung übernehmen’ gewesen. Sondern Überforderung und dem Kind die Verantwortung zu zuschieben.

Und doch – manchmal möchte ich es mir einfach machen und ihnen diese Verantwortung zuschieben. Ihnen mal einen Spiegel vorhalten, dass sie verdammt nochmal müde sind und einfach mal genau das machen, was ich sage.

Doch, sie sind keine Soldaten. Sie sind auch keine Roboter. Sie sind kleine Menschen, die ihre Gefühle und Bedürfnisse erst noch richtig kennen lernen müssen, in jeglichen Situationen. Und dass es in manchen Situationen schwieriger fällt eben diese wahrzunehmen und diese zu erfüllen, ist für mich nur nachvollziehbar und logisch.

Was ich mit meinem Beitrag sagen möchte ist : macht euch klar, dass Verantwortung übernehmen nicht nur bedeutet, dass ich für mein Kind entscheide, sondern eben auch das wie. Wie authentisch bin ich mit meinem Gesagten? Handele ich für das Bedürfnis des Kindes bzw für mein eigenes Bedürfnis?
Ich bleibe trotz allem auf Augenhöhe, bin empathisch, verständnisvoll, der Seelentröster und bringe mein Kind behutsam in eine andere Situation. Um runter zu kommen. Um mich wahrzunehmen. Um meine Worte zu hören. Um das eigene Bedürfnis zu spüren.

P.S.: Wer sich übrigens fragt, ob meine Kinder denn dann geschlafen hätten – jap. sie haben nach einigen Minuten beide die Augen geschlossen und sind im Auto eingeschlafen. Ganz zufrieden. Ohne weitere Tränen. Und ich habe verstanden, dass ich genau richtig gehandelt habe – und das ganz ruhig und klar. 

 

 

Wir sind nicht nur Eltern sondern auch Vorbilder

Und es liegt in unserer Verantwortung (wie eigentlich so ziemlich alles , was unser Kind betrifft) , welche Werte wir unseren Kindern vorleben. Was uns wichtig ist. Was wir möchten, wie oder womit unser Kind aufwächst und es nachahmt – denn das tun Kinder, nachahmen.

Wenn ich mein Kind also anschreie (und ja, das kommt vor, ist scheisse und versuche ich durch Geduld, Nachdenken und Vernunft zu ersetzen) brauche ich mich nicht wundern, weshalb mein Kind zum Geschwisterchen oder Kind auf dem Spielplatz genauso ist.

Die meisten Eltern fragen dann “Warum/Wieso hast du das gemacht?!” – naja, warum denn nicht?! Es hat genau DAS ja von uns gelernt. Es hat gelernt bei unangenehmen Situationen einfach mal zu brüllen und den Frust so am anderen rauszulassen.

WIR wissen, dass es scheisse ist. Unser Kind weiß es in der Situation sicherlich auch, aber es findet es trotzdem normal und ahmt uns nach.

Und es weiß gar nicht, wie es stattdessen reagieren kann – denn wir haben die Alternative nicht gezeigt. Wir haben nicht gezeigt, dass wir empathisch und ruhig auf absolut nervige und anstrengende Situationen reagieren können , denn ein “Boar, kannst du es jetzt mal sein lassen!!” Ist viel schneller gesagt, als der Verstand und die Vernunft da einmal kurz ‘Stop’ rufen kann.

Und das ist nur eines von sehr vielen Beispielen , wir können es auf so viele weitere Sachen beziehen, aber gerade in der Erziehung sehe ich immer wieder , wie Kinder andere Kinder versuchen zu erpressen, manipulieren etc.

Da sprachen die Eltern aus ihm

Als K2 zwei Jahre alt wurde, waren wir im Zoo. Wir waren gerade auf dem Spielplatz und K2 ging in ein Spielhäusschen – bis auf eine Bank war dort nichts drin. Ein etwas älterer Junge (ich schätze ihn auf 4-5) gesellte sich zu ihr. Und so wie sie ist, redete sie fröhlich und versuchte irgendwie Kontakt aufzunehmen.

Und nur ein ‘falsches’ Wort löste bei ihm einen Trigger aus. Die Worte seiner Eltern/Großeltern/Erzieher sprachen aus ihm :

” ‘Aber , aber, aber’ es gibt kein ‘ aber’ , wenn du noch einmal ‘aber’ sagt, dann raste ich aus! Dann Schubs ich dich richtig doll! Hör auf ‘aber’ zu sagen!!!”

Puh, harte Kost, ich stand direkt daneben und war wütend. Wie konnte er es wagen so etwas zu ihr zu sagen? Sie so zu bedrohen.

Und doch – er kannte es sicherlich nicht anders. Es waren nicht ‘seine’ Worte. Es waren die Worte, die er gelernt hatte. Die er zu hören bekam. Und er spielte das gleiche Machtspiel, welches mit ihm gespielt wurde.

Es ist also nicht mit dem “ich (nicht-)erziehe meine Kinder ganz fürsorglich” getan, sondern es ist verdammt wichtig welche Worte, Mimik, Gestik etc. ich gebrauche. Vor allem ‘gegen’ mein Kind. Mir muss bewusst werden, dass meine Worte und meine Handlungen die Welt meines Kindes nicht nur beeinflussen sondern auch bilden.

Mir muss bewusst werden, dass Gewalt nicht mit derselben Gewalt (oder Gewalt im Allgemeinen) gelöst werden kann. Dass Druck immer Gegendruck erzeugt.

Und natürlich verteilen Kinder hier und da mal Schläge, Bisse etc. ohne dass sie es vorgelebt bekommen haben – hier bedarf es ganz enge Begleitung, Erklärungen und kein erhobener Zeigefinger (oder erhobene Hand) mit “das macht man nicht”.

Das macht man nicht” ist so unpersönlich wie es nur geht.

“Ich möchte nicht, dass du XY haust, dass tut ihm/ihr weh. Wolltest du mit XY spielen ?” Denn Schlagen, Beißen, Schubsen ist nicht nur ein Zeichen von “Hey , lass mich in Ruhe ” (weil es sich nicht anders zu helfen wusste zB) sondern auch “hey, ich möchte mit dir spielen, kann es aber nicht ausdrücken”.

Auch Sand/kleine Steine werfen kann ein Spiel sein. Wir waren auf einem Spielplatz und es waren kleine Kieselsteine dort und meine Töchter waren dabei, diese Steinchen auf eine Rutsche zu machen und dann durch zu rutschen. Ein Mädchen in K2’s Alter kam dazu und machte es ihnen gleich – “das macht man nicht!” Kam direkt vom Opa. Die Kleine hörte auf. Meine Töchter natürlich nicht – warum auch, es gehörte zum Spiel, tat niemandem weh und machte Spaß. Als der Opa sich dann öfters einmischte, gingen sie alle ein Spielgerät weiter und K2 fing wieder an darauf die Steinchen zu packen und wieder runter zu wischen. Das Mädchen machte es ihr gleich und ratet was geschah. Genau. Der Opa kam wieder an und sagte, dass man das nicht mache. Das Mädchen warf mit den Steinchen – und wieder “Das macht man nicht! Das tut weh, siehst du (wirft sie etwas mit Steinchen ab)” What?! Wer lernen will muss fühlen , oder was ? Meine Töchter machten trotz allem mit ihrem Spiel weiter , daraufhin kam das Mädchen zu ihnen, Strecke den Zeigefinger nach oben und sagte “Du, Du , Du!!” . Nun könnte ich meinen, dass das ja ganz süß ist, wenn ein kleines Kind von 1,5-2 Jahren sowas sagt und macht, doch ehrlich sind es auch nur die Erfahrungen , die das Mädchen gemacht hat. Und tatsächlich , kurz darauf machte der Opa genau das Gleiche zum Mädchen. Ich frage mich bei all den Sachen, ob ich mit meinem Mann auch so sprechen würde. Oder mit Freunden. Mit meinem Chef. Mit Menschen im Allgemeinen. Kinder sind nicht dumm. Kinder lernen nicht durch selbst mal spüren – sondern durch Empathie und dem richtigen Alter. Ein Kind braucht kein “Du, Du, Du ” und andere entwürdigende Maßnahmen , weil es zB einen eigenen Willen hat und nicht gehorchen will, wie der Polizeihund auf dem Revier. Die Situation auf dem Spielplatz hat mir nochmals verdeutlich, wie wichtig meine Vorbildfunktion ist. Denn ich bin Vorbild. Als Erwachsener habe ich immer eine Vorbildfunktion. Egal ob ich eigene Kinder habe oder nicht. Mit meinen Worten und Handlungen präge ich immer jemanden – ich kann also überlegen was ich möchte:

  • diese Macht als Erwachsene ausnutzen, damit meine Kinder gehorchen
  • an mir arbeiten, dass meine Gefühle und Glaubenssätze nicht ungefiltert an mein Kind gelangen.

Denn tatsächlich sind das meiste Glaubenssätze, die wir in uns tragen, Gefühle, die wir als Kind unterdrücken sollten und die jetzt hochkommen , wenn die Situation mit dem eigenen Kind ähnlich ist. Und es ist auch nicht egal wie wir mit unseren Kindern oder anderen Kindern reden. Jeder Satz, jedes Wort kann verletzten. Es kann prägen . Und es kann nachgeahmt werden. Und genau da können wir handeln. Wir können nachdenken, bevor wir ungefiltert unser Kind anschreien. Wir können nachdenken, bevor wir ungefiltert unser Kind Maßregeln.Achtsamkeit ist wichtig. Achtsam in der Wortwahl sein. Achtsam mit unseren Kindern umgehen. Auf Augenhöhe begeben. Wertschätzend reden. Als würden wir mit einem guten Freund reden – denn unser Kinder, sind nicht unsere Kinder – sie sind unsere besten Freunde, die zu uns aufschauen, erwarten dass wir Ihnen auf ehrliche Weise die Welt erklären, sie behandeln , wie Menschen behalten werden sollten – gut, wertschätzend, auf Augenhöhe, achtsam, empathisch.Nimm dein Kind an die Hand und es zeigt dir die Welt.

“Kein Mitleid! Die trotzt nur!”

Wir waren im Zoo.
Ihr kennt das sicherlich – es war brechend voll, über all waren gestresste, meckernde Eltern und weinende Kinder und plötzlich geht es eigentlich nicht mehr um den Familienspaß und dass die Kinder den Zoo-Tag genießen können, toben können und einfach mal Kind-sein können, sondern es muss nach striktem Plan laufen , der so aussieht:

Tiere angucken – aber bitte nicht zu lange an einem Gehege stehen bleiben. 
Spielplatz , ja – aber bitte nur so lange , bis wir (Eltern) wieder Tiere angucken wollen. 

Puh, ich will ja nicht behaupten, dass ich die entspannteste Mutter der Welt bin, wenn ich eine drei-jährige übermüdete Tochter vor mir habe, die nur noch am schreien ist, weil sie gerade etwas möchte, was so gerade nicht geht.

Aber als ich ein kleines Mädchen, etwa im selben Alter wie meine Große, alleine auf dem Boden weinen gesehen habe und sich niemand drum scherte und ich sie also ansprach : “Wo ist denn deine Mama und dein Papa?” , da kam dann direkt (und damit meine ich wirklich direkt, wie ein Löwe aus dem Savannengras gehüpft) der Vater des Kindes – natürlich ganz lässig und meeeega cool – mit den Worten:

Bloß kein Mitleid! 
Die will bloß …. (hab ich nicht genau verstanden) , die ist in der Trotzphase.”

Da wollte mir also ein Papa ganz lässig und cool sagen, dass seine Tochter, die weinend auf dem Boden sitzt, keine Empathie von anderen Menschen zu erfahren hat, weil sie seiner Meinung nach einfach nur trotzt und sich nicht seinem Willen beugen wollte!?

Und da frage ich mich, wie aus einem kleinen Menschen ein empathiefähiger Erwachsener werden kann, wenn es keine Empathie erfahren darf. Wenn man direkt angefahren wird, dass man bloß kein Mitleid haben darf – zumal dieses kleine Kind wirklich alleine dort saß und es ja auch einfach hätte sein können, dass sie ihre Eltern verloren hat.

Ich möchte hier nicht nur darauf aufmerksam machen, dass ihr aufmerksamer durch das Leben gehen solltet – viele Menschen haben das Kind dort auf dem Boden sitzen sehen und keiner ist auf die Idee gekommen mal zu fragen ob etwas passiert ist – sondern auch darauf, wie ihr über euer Kind denkt.

Es muss schrecklich sein, wenn man seinen Willen hat, diesen nicht bekommen kann/darf (und es ging hier nur um ein Kleidungsstück was an/ausgezogen werden wollte!) und dann auch noch allein gelassen wird und es als ‘trotzen’ abgestempelt wird.

Ich kann absolut jedes Elternteil verstehen, der nicht immer die Nerven hat um sich kurz mal zu besinnen und drüber nachzudenken ob das ‘Nein’ wirklich gerade sein muss – aber das Kind in seiner Not alleine zu lassen und es auch noch insgeheim ins lächerliche zu ziehen und es nicht ernst zu nehmen, nur weil es für das Elternteil nichts wichtiges ist , empfinde ich als … einfach scheiße finde ich das, um es mal auf den Punkt zu bringen.

 

Es gibt keine Trotzphase

Als ich dieses Wort schon hörte -Trotzphase- da schlackerten schon meine Ohren – ich bin dann allerdings nur wütend und traurig zu meinen Kindern abgedampft.

Traurig, weil mir das kleine Kind furchtbar leid tat, denn es hat gehört was ihr Vater gerade zu mir sagte. Traurig, weil ihr nicht geholfen wurde, sie nicht getröstet wurde und beim Wüten allein gelassen wurde. (Klar, ‘alleine’ war sie nicht. Für mich als Außenstehende, die nicht wusste wer zu wem gehörte, war absolut nicht ersichtlich, dass der Mann, der 15m entfernt stand, zu dem Kind gehörte – und ‘alleine’, weil sie nicht begleitet wurde sondern wie beim ferbern ‘muss das Kind lernen/sich alleine regulieren’… )

Wütend, weil ich es absolut dreist finde, vor dem Kind (oder auch in Abwesenheit des Kindes) so über diesen Menschen zu sprechen. Das ist wie Lästern – nur dass die Person ‘mit im Kreis steht’.
Wütend, weil der Vater nicht mal versucht hat sein Kind zu verstehen, sondern nur seinen eigenen Willen sehen konnte und nicht sein Kind, welches seinen eigenen Willen hat.

Ein Kind kommt in die Autonomiephase – gerne ja auch Trotzphase genannt, weil das Kind dann seinen eigenen Willen entwickelt und eben diesen auch durchbringen möchte.

Was mir hier bei einfällt, ist, dass Eltern ihren Willen durchsetzen wollen, weil sie es können. Weil deren Eltern es auch schon so bei ihnen gemacht haben. Egal ob es Sinn gemacht hat (weil Gefahr bestand) oder nicht (was in den meisten Fällen so ist).

Die Autonomiephase ist ein riesen Schritt in die Selbständigkeit – Selbstständig bedeutet nicht alleine, oder das jemand es auch sofort kann, z.B. anziehen, Fahrrad fahren etc.

“Ich bebab”, sagt meine fast zweijährige sehr oft. Heißt: ” Ich selber”.

Doch oft klappt es doch nicht ohne Hilfe und dann zerbricht die Vorstellungsblase und Gefühle von Wut und Trauer überkommen diesen kleinen Körper. “Neeeein! Ich bebab!!!!!!” – und jetzt kommt der Punkt, an dem viele sagen würden, dass meine Tochter trotzt.

Wie kann man bloß so bockig sein und sich nicht helfen lassen?” – ich hab da so eine Stimme im Kopf, die mir das früher immer gesagt hat 😉

Es ist nicht trotzig, dass meine Tochter etwas selbstständig schaffen möchte. Sie möchte es lernen. Sie möchte es schaffen. Und seien wir mal ehrlich: wenn wir etwas machen wollen, versuchen wir es auch so lange selbst, bis wir einsehen, dass wir Hilfe brauchen. Und das ist ja auch genau richtig so! Würden wir direkt beim ersten Problem immer direkt nach Hilfe fragen, dann würden wir uns nie weiter entwickeln, dann würden wir nie lernen.

Wir würden nie ‘selbstständig’ werden. Nie unseren Willen alleine bekommen können, weil wir dazu andere Menschen bräuchten.

Ich sehe die Autonomiephase als eine absolute Bereicherung – ja, es ist oft verdammt anstrengend, aber ich freue mich auch jedes Mal, wie gut meine Kinder sich selbst kennen und wie sehr ich ihnen vertrauen kann – das wäre definitiv nicht so, wenn ich aus ‘trotz’ einfach nur nein gesagt hätte.

Ein schreiendes, tobendes Kind, welches seinen Willen durchsetzen will, kämpft. Für seinen Willen. Dafür, dass es ernst genommen wird. Das sein Wille ernst genommen wird. Es respektiert wird. Es eine eigene Meinung haben darf. Und da darf es auch mal laut werden – denn, wenn wir schon ein laut schreiendes Kind nicht ernst nehmen können, was soll es dann machen, damit wir es tun..?

Und zu guter Letzt:

“Reagiere auf deine Kinder stets liebevoll,
in ihren schlimmsten Momenten,
in ihren freudlosen Momenten,
in ihren mürrischen Momenten,
in ihren egoistischen Momenten,
in ihren frustrierten Momenten,
in ihren einsamen Momenten,
in ihren unangenehmsten Momenten,

… denn genau in solchen 
weniger liebenswerten
menschlichen Momenten 
brauchen sie das Gefühl,
geliebt zu werden,
am meisten.

– L.R. Knost

In 4 Wochen zu einem organisierten Haushalt mit FlyLady & KonMari

Wie schon sehr lange angekündigt, gibt es endlich mal wieder einen Artikel über Haushalt – denn tatsächlich läuft es hier gerade nicht so richtig und ich brauche mal wieder ein ordentliche Challenge mit anderen Leuten um sich gegenseitig Feuer untern Hintern zu machen! 😉

Wie schon in meinem ‘In 30 Tagen zu einem schönen Zuhause’ Artikel (der anscheinend gelöscht ist 🙁 ), werde ich jede Woche dann einen neuen Post veröffentlichen (letztes Mal lief es jeden Tag per Mail ab, das ist mir ehrlich gesagt etwas zu Zeitintensiv, da ich es nicht einen Tag vorher vorbereitet habe *mein Fehler*) – ich werde aber jede Woche dann sozusagen für jeden Tag Aufgaben stellen, wie das aussehen wird, seht ihr weiter unten.

Ihr könnt dann auch in meine kleine (und noch ziemlich am Anfang stehende und ruhige) Gruppe bei Facebook beitreten, dort werde ich für jeden Tag einen “Arbeitsthread” erstellen – also die einzelnen Aufgaben für den Tag zusammen gefasst – dort könnt ihr eure Erfolge, Schwierigkeiten, Bilder etc mit uns teilen und somit andere bestärken, ermutigen und vielleicht selbst auch motivierter werden.

Da heute Montag ist, beginnt diese Challenge auch heute und geht bis zum 04.09.2017 – und bis dahin haben wir alle hoffentlich mit KonMari* viel entrümpelt und mit der FlyLady* eine super Routine aufgebaut, die wir trotz Kinder, Aktivitäten etc locker flockig mal nebenher machen werden.

Hier nun die ersten Aufgaben und denkt dran : es geht um MINISchritte , gerade in der ersten Woche! Das Haus/die Wohnung, soll nicht am ersten Tag wie aus dem Katalog aussehen, sonst denken wir am zweiten, dritten und vierten Tag, dass wir uns ja jetzt ausruhen können, da es ja sauber und ordentlich ist – das ist einer der größten Fehler, beim extrem-aufräumen-an-einem-Tag!

FlyLady KonMari
Was 15 Minuten alles bewirken können.

Montag:

Heute starten wir ganz gemütlich nur am Abend – die Kinder sind vielleicht ja schon im Bett und ihr seid mal nicht mit eingeschlafen (ich kenn das 😉 ) oder sie sind noch was – auf jeden Fall legt ihr für euch und ggf auch für eure Kinder Klamotten raus (das Wetter für den nächsten Tag checken hilft da schon etwas ).

In der Küche bringt ihr die Spüle zum glänzen – wenn ihr keinen Geschirrspüler habt, stellt ihr das dreckige Geschirr erstmal beiseite und wenn ihr nach der Spüle dann noch Lust habt auf abwaschen (& abtrocknen!) , dann tut das. Morgens in eine saubere Küche zu gehen ist ein unglaublich tolles Gefühl!

Das war’s auch schon für den Montag! (Falls ihr in meiner Gruppe seid, dann seht ihr für den Montag eine komplette Routine – siehe Dienstag)

Dienstag:

Heute macht ihr dann schon etwas mehr:

Morgens:

  • Die gestern Abend rausgelegte Kleidung anziehen und für den Tag fertig machen.
  • Waschmaschine starten – wenn die fertig ist, ab in den Trockner bzw auf den Wäscheständer.
  • Staubsaugen
  • Bett machen (Räume sehen dadurch ordentlicher aus)
  • Badezimmer sauber machen (mit dem Lappen Waschbecken und Toilette einmal fix drüber wischen, fertig!)

Abends:

  • abwaschen & abtrocken (bzw Geschirrspüler anschalten und ausräumen)
  • Küche sauber machen (Spüle zum glänzen bringen!)
  • ggf Wohnzimmer (oder dort wo eure Kinder viel spielen) aufräumen
  • Kleidung rauslegen (oder die gleiche Kleidung nochmals ordentlich hinlegen und nicht nur auf dem Boden liegen lassen)

Mittwoch:

Heute werden weitere Räume aufgeräumt (Die Routine von Dienstag jeden Tag machen – dies schreibe ich nicht immer wieder auf):

  • Stellt einen Wecker/Timer auf 5-15 Minuten (kommt auf Größe und (Un)Ordnung des Zimmers an) und räumt jeweils immer ein Zimmer in dieser Zeit auf. Du kannst jeden Tag ein Zimmer machen oder an einem Tag mehrere Zimmer – kommt auf deine Zeit und Motivation an, Du solltest es auch nicht übertreiben!
  • Schnappt euch eine Mülltüte oder einen Korb und sortiert in den 5-15 Minuten nochmal 10-27 Dinge aus dem Zimmer aus (entweder wegschmeißen, weil es Müll ist (Tüte) oder spenden (Korb) – sollte aber dann zügig aus dem Haus verschwinden !)

Donnerstag – Sonntag

  • Routinen
  • nochmals Wecker stellen zum einzelne Zimmer aufräumen – diese Zeit nutze ich oft für das Kinderzimmer oder Wohnzimmer, da dort am meisten gespielt wird.
  • Tüte schnappen und aussortieren – in der zweiten Woche fangen wir dann an nach der KonMari Methode auszusortieren , also alles was ihr bisher aussortiert habt, seid stolz!

Ihr seht: Eigentlich ist es nicht viel. Und es geht echt fix. Das Einzige, was wir benötigen ist Motivation um die erste Woche durchzustehen. Die zweite Woche wird einfacher gehen, wir werden Erfolge sehen und uns wird alles schneller von der Hand gehen. Auch die dritte Woche wird wieder besser – doch zum Ende hin werden wir es ‘auf die leichte Schulter’ nehmen und genau da müssen wir diszipliniert sein und nicht denken “XY mache ich nachher” , denn dann machen wir es nicht und die Routine ist im Eimer.

Aber bis dahin ist es ja noch etwas Zeit 😉

Also: guten Flug euch FlyBabies <3


*Mit ‘*’ gekennzeichnete Links sind sogenannte Affiliate Links, durch die mein Blog unterstützt werden kann. Die Kosten ändern sich für Dich nicht.

(Anzeige) Erstes Auto gekauft | Unterstützung für Autofahrer – NÜRNBERGER

 

Wir haben seit diesem Montag unser erstes Auto – es war für uns super aufregend und vor allem das Thema Versicherung hat uns leicht überfordert, da wir ja absolute Neulinge in Sachen Autoversicherung sind.

Ich habe schon damals beim Kauf von Kindersitzen darauf geachtet, dass es so sicher wie nur möglich ist (Restrisiko bleibt natürlich immer) – wir haben uns also damals schon für Reboarder entschieden und wollen sie auch hoffentlich noch eine ganze Weile nutzen.

Als ich von dieser Kooperation hörte, war ich absolut begeistert – ich möchte euch hier einige Bilder zeigen, welche ich zugeschickt bekommen habe, und mir geholfen haben zu verstehen was in der NÜRNBERGER Versicherung alles enthalten ist ohne ellenlange Texte lesen zu müssen.
Und all diese Begriffe wie Kasko, Schutzbrief etc haben bei mir nur lauter Fragezeichen im Kopf hervorgerufen – ja ich gebe zu, ich kenne mich damit auch absolut nicht ab. Mein Auto hat vier Räder, das ist für mich oft genug Information 😀

Die NÜRNBERGER Versicherung bietet sogar elf Zusatzleistungen an – wie zB der Schutzbrief, Fahrerplus , und vieles mehr. Absolut lohnenswert!
Hier eine Darstellung was es als Zusatzleistungen gibt und was sie bedeuten :

NÜRNBERGERversicherung.jpg

Ich habe lange nicht verstanden was der Unterschied zwischen Teilkasko und Vollkasko ist – braucht man das überhaupt?!
Hier mal ein Bild was alles in der jeweiligen Leistung der KFZ-Versicherung enthalten ist:

NÜRNBERGER.jpg

Wir haben uns für die Teilkasko entschlossen, da wir keinen Neuwagen haben und es auch tatsächlich schon älter als zehn Jahre ist. Für uns war aber Teilkasko unverzichtbar , da wir ländlich leben und es hier dementsprechend viele Pferde, Kühe, Rehe und weitere Tiere gibt – da wollten wir uns absichern, denn passieren kann immer etwas.

Wir haben auch den Fahrerschutz, denn wenn mir (oder später auch meinem Mann) etwas passiert, dann wollen wir nicht auf vermeidbaren Kosten sitzen bleiben , in einer Situation, in der es uns wahrscheinlich mehr als schlecht geht.

Ich bin froh, dass es eine Pflicht für eine Autoversicherung gibt und dass es auch viele (Zusatz)Leistungen gibt und vieles gut verständlich ist ohne dass man ein Autoprofi sein muss.

 

Die NÜRNBERGER Versicherung wurde im März diesen Jahres sogar vom TÜV ausgezeichnet

– dies liegt wahrscheinlich an den vielen Zusatzleistungen, die man buchen kann, und an dem 10% Bonus beim abschließen einer Versicherung. Zehn Prozent kann als Fahranfänger schon viel sein – vor allem , wenn die Versicherung nicht noch über die Eltern läuft, so wie es bei mir der Fall ist. Ich bin also glücklich, ein gutes Paket an Versicherung zu erhalten , aber trotzdem ein paar Euro sparen zu können.

Wie lange habt ihr denn schon ein Auto – und habt ihr euch auch für Zusatzleistungen, wie z.B. den Fahrerschutz, entschieden?

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